Informationen zur aktuellen Marktlage sowie eine Prognose für die kommenden Wochen.
Monatlich aktualisiert von den stürmsfs Produktspezialisten aus der Beschaffung.
Zuletzt aktualisiert:
02. Dezember 2025
Aufgrund des Zollkonfliktes mit den USA sind im Moment verlässliche Aussagen zur weiteren Entwicklung schwierig. stürmsfs ist im direkten Austausch mit dem SECO.
Wie man hört, gestalten sich die Gespräche für die längerfristigen Abschlüsse im Jahr 20266 sehr zäh. Grundsätzlich gibt die Nachfrage keinen Anlass für Preiserhöhungen. Die Werke müssen aber die deutlich gestiegenen Kosten für die CO2-Zertifikate irgendwie einpreisen und dieser Vorgang läuft nicht sehr transparent ab. Der CBAM hat im ersten Quartal wenig Auswirkung: die angedrohte, drastische Erhöhung der Strafzölle aber sehr wohl. Vor allem die Stahl-Servicecenter denken über eine Änderung im strategischen Mix ihrer Quellen nach. Und das dürfte den Herstellern in die Hand spielen, wenn wieder vermehrt in Europa gekauft wird. Daher ist wohl die Talsohle erreicht, die Preise tendieren nach oben. Die Lieferzeiten sind generell leicht länger geworden, was aber auch mit geplanten Stillständen über den Jahreswechsel zusammenhängen dürfte.
Auch für kaltgewalzte Formrohre und Hohlprofile lagen keine separaten Preisnotierungen vor. Eine konkrete Bewertung der Preisentwicklung ist daher nicht möglich.
Die Preisentwicklung zeigte eine leichte Tendenz nach oben, da die Preise im Flachstahlbereich (z. B. Warmband) durch Produktionsengpässe gestiegen waren. Exakte Notierungen für S355-Träger wurden jedoch nicht veröffentlicht.
Die Preise für Stabstahl S235 (Bewehrungsstahl) lagen im November 2025 überwiegend zwischen 590–615 €/t mit einzelnen niedrigeren Abschlüssen um 575 €/t. Der Markt zeigte sich stabil bis leicht rückläufig.
Das Leichtmetall Aluminium befindet sich weiterhin im Steigflug, auch wenn nicht mehr so steil wie im Oktober. An der LME wurden im Berichtsmonat ebenfalls wieder Höchststände erreicht. Diese Flughöhe wurde letztmals Ende Mai 2022 erreicht. Eine steigende Nachfrage am Markt wird das nun bestätigen müssen.
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Die Legierungszuschläge für Dezember sind nur unwesentlich höher gegenüber dem Vormonat. An der Londoner Börse wurde der Nickel zwischen 14'500 - 15'000 $ gehandelt. Die Werkstermine sind für Walzprodukte bei 8-12 Wochen.
Für das zweite Quartal 2026 liegen per jetzt noch kaum Angebote vor. Es ist aber mit steigenden Preisen zu rechnen. Die europäischen Hersteller verzeichnen einen stärkeren Auftragszulauf. Das hat vor allem mit der grossen Verunsicherung bei Importen in die EU zu tun. Die letztgültigen Regeln zu CBAM, Kontingenten und Strafzoll liegen immer noch nicht vor. Die Importeure sahen sich daraufhin veranlasst die Preise für das 1. Quartal deutlich zu erhöhen, weil das Risiko nicht kalkulierbar ist. Somit verschiebt sich der Warenstrom, mit einer Erhöhung der realen Stahlnachfrage hat das jedoch nichts zu tun. Die Lieferzeiten sind dennoch etwas länger geworden, die Kapazitäten können nicht so schnell angepasst werden. Einige Hersteller kämpfen auch mit grösseren Schadenfällen und Produktionsproblemen. Neubestellungen aus Fernost - das Volumen ist rückläufig - kommen nicht vor Ende Mai / Anfang Juni 2026 an. Ob Preiserhöhungen dann nachhaltig wirken, das bleibt abzuwarten.