Informationen zur aktuellen Marktlage sowie eine Prognose für die kommenden Wochen.
Monatlich aktualisiert von den stürmsfs Produktspezialisten aus der Beschaffung.
Zuletzt aktualisiert:
05. September 2023
Sowohl im Juli als auch in etwas geringerem Ausmass im August zeigte MEPS weitere Reduzierungen der Preise für Flachprodukte. Wie erwartet hat sich der Abwärtstrend damit nochmals fortgesetzt. Auf Basis der aktuellen Marktsituation erwarten wir nach wie vor keine wesentlichen Änderungen. Es scheinen zwar erste Anzeichen für Preiserhöhungen vorhanden zu sein, eine Trendumkehr wird aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht erwartet.
Der Abwärtstrend hält bei den Formrohren wie auch den kalten Hohlprofilen weiter an, wenn auch nicht mehr im gleichen Ausmass wie vor der Sommerpause. Da sich die Preise beim Vormaterial noch nicht stabilisiert haben, stehen die Werke mangels Nachfrage unter Druck. Die Verfügbarkeit in den Werken ist gut, Material ist innerhalb normaler Fristen beschaffbar. Auch bei den warmgefertigten Stahlbauhohlprofilen haben die Preise nochmals etwas nachgegeben. Die Walztermine bewegen sich auch hier im normalen Rahmen.
Werksseitig scheint nach nochmaligen Reduzierungen im Juli/August nun eine Stabilisierung der Preise möglich. Auf Basis der zuletzt gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten versuchen die Stahlwerke die Notierungen für Material aus Neuwalzung anzuheben. Ob die Durchsetzung am Markt gelingt, werden die nächsten Wochen zeigen. Wir gehen aktuell von einer Seitwärtsbewegung der Preise aus.
Nach der Sommerpause sind alle Werke wieder am Markt. Die Preise sind aufgrund der schwachen Nachfrage weiter leicht gesunken. Für die nächsten Wochen gehen wir von einer Seitwärtsbewegung aus. Die Werkslager sind gut gefüllt, auch die Walztermine bewegen sich im normalen Rahmen.
Die weltweit schwache Nachfrage und das Ausbleiben signifikanter Impulse aus China werden den Druck auf die Aluminiumpreise in diesem Jahr wohl aufrechterhalten. Es gibt momentan fast keine Gründe, die Preise anzuheben. Da ändern auch die momentan stark sinkenden Lagerbestände in China kaum etwas daran. Diese niedrigen Bestände in China könnten einer Preiserholung den Weg bereiten. Vorausgesetzt ist eine steigende Nachfrage in den kommenden sechs bis zwölf Monaten.
Der Legierungszuschlag für 4301 ist für September nochmals leicht gesunken, für 4404 leicht gestiegen. Die Walztermine liegen zwischen 8-10 Wochen.
Die Preisentwicklung über die Sommermonate spiegelt die rückläufige allgemeine Entwicklung der Wirtschaft in Europa wider. Für das vierte Quartal ist mit Abschlägen zu rechnen, wobei diese beim schrottbasierten, nicht wärmebehandelten Material höher sind als bei den über die Hochofenroute hergestellten höherlegierten, wärmebehandelten Güten. Wohin die Reise genau geht ist per jetzt nicht endgültig einschätzbar. Die europäischen Hersteller reagieren mit Kapazitätsreduktionen. Es kommt auch vermehrt zu kurzfristigen Zusammenlegungen von Walzungen, wodurch die Terminsituation unberechenbarer wird.
Für unbehandelte Baustähle liegt der Walztermin Ende September, wärmebehandeltes Material aus Neuproduktion gibt es frühestens ab Ende Oktober. Importmengen aus Asien kommen kontinuierlich, die Mengen sind aber rückläufig. Die Importlager sind teils sehr löchrig, einzelne Güten/Abmessungen sind nicht kurzfristig erhältlich. Für Neueinplanungen aus Asien liegt der Liefertermin bereits im Q1/2024.